Bundesbildungsanstalt und Kolleg

für Elementarpädagogik Mureck

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Exkursion der 2. Klasse - Mauthausen und Schloss Hartheim

Am 31. März machten wir - die 2. Klasse der BAKIP Mureck - uns auf den Weg nach Mauthausen, um das ehemalige Konzentrationslager zu besichtigen.

Mit gemischten Gefühlen kamen wir dann endlich nach einer langen Busfahrt vor den großen Mauern des eindrucksvollen Areals an.

 Unser Guide leitete uns quer über das Gelände und erzählte uns allerhand Wissenswertes und Ergreifendes über diesen bedrückenden Ort. Insgesamt sind vom 8.August 1938 bis zur Auflösung am 5.Mai 1945 im KZ Mauthausen und seinen Nebenlagern rund 100.000 Menschen, hauptsächlich durch Arbeit und später auch durch Vergasung, ums Leben gekommen. Großteils waren die Opfergruppen Juden, Verbrecher, Homosexuelle und Asoziale, sowjetische Kriegsgefangene, Sinti und Roma. Wir alle waren sehr bestürzt über diese schrecklichen Ereignisse, die sich hier vor Jahrzehnten ereignet haben. Da wir selbst großen Respekt und auch Ehrfurcht gegenüber diesem geschichtsträchtigen Lager haben, reagierte der Großteil von uns etwas schockiert und auch ein wenig verärgert über viele lärmende Jugendliche, welche ebenfalls das KZ Mauthausen besichtigten.

Nach diesem spannenden Rundgang ging es mit dem Bus weiter in die 20 km entfernte Hauptstadt von Oberösterreich - Linz. Sobald die Zimmer im Jugendgästehaus bezogen waren, machten wir gemeinsam die Stadt unsicher und fielen später müde und geschafft ins Bett.

Für manche leichter, für andere hingegen sichtlich schwerer ging es dann am nächsten Morgen nach dem Frühstück auch schon weiter nach Schloss Hartheim, wo wir die Ausstellung "Wert des Lebens" besuchten. Inhaltlich handelt diese Ausstellung vom Leben von Menschen mit Beeinträchtigungen und wie sie trotzdem einen normalen Alltag führen können. Weiters erklärten uns die Begleiter, wie Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus zu dem Entschluss kamen, dass Personen mit Einschränkungen nur zur Last fallen und nicht leistungsfähig sind. Von Mai 1940 bis Dezember 1944 wurden in Hartheim nach Schätzungen ca. 30.000 Menschen vergast. Unter den Ermordeten waren (psychisch) Kranke, körperlich und geistig Behinderte sowie Häftlinge aus Konzentrationslagern.

Danach ging es für uns auch schon wieder zurück nach Mureck. Mit zahlreichen Eindrücken beladen ließen wir diesen Ausflug noch einmal Revue passieren. Abschließend kann nur noch gesagt werden, dass ich sicher nicht die Einzige aus meiner Klasse bin, die dankbar ist, in einem sicheren Land zu leben und ich hoffe, dass sich solch unmenschliche und grausame Taten in Österreich nie wieder abspielen.

Magdalena Blaß

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